Thursday, March 26, 2009

Weiteres mutmaßliches Al-Qaida-Mitglied angeklagt

Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts (OLG) Koblenz Anklage gegen ein weiteres mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Al-Qaida erhoben. Dabei handelt es sich um einen 31-jährigen Türken, wie die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. 2005 und 2006 habe der Beschuldigte wiederholt Bargeld und Ausrüstungsgegenstände für den Dschihad ("Heiliger Krieg") beschafft, heißt es in der Anklage. Diese habe er dem mutmaßlichen Al-Qaida-Mitglied Aleem Nasir im pfälzischen Germersheim übergeben, der sich derzeit vor dem OLG Koblenz verantworten muss. Nasir habe das Geld und das Material - darunter eine schusssichere Weste und einen Laptop - zu Al-Qaida-Repräsentanten im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet gebracht.
Außerdem habe Ömer Ö. in Deutschland Al-Qaida-Kämpfer rekrutiert. Um die Jahreswende 2006/2007 habe er Nasir den Bonner Islamisten Bekkay Harrach vorgestellt - der kürzlich in einem Video Deutschland mit Anschlägen drohte - und zudem einen weiteren angeworbenen Mann. Aleem Nasir habe deren Reise in ein Terroristenausbildungslager in Pakistan vermittelt. Bekkay Harrach sei über den Iran in das Lager gelangt, wo er im Umgang mit Waffen und Sprengstoff ausgebildet wurde. Ömer O. selbst habe sich seit Mai 2006 in einem Al-Qaida-Lager aufgehalten und sei Ende September 2006 nach Deutschland zurückgekehrt.
(ddp)

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