Thursday, June 24, 2010

Rasanter Anstieg an antisemitischer Hasspropaganda

Nach den Vorfällen um die Flottille vor der Küste Gazas am 31. Mai 2010 und der Verschlechterung des politischen Verhältnisses zwischen der Türkei und Israel haben wir einen rasanten Anstieg an antisemitischer Hasspropaganda und Morddrohungen gegen Juden im Internet feststellen müssen. Pressemitteilung Jüdische Gemeinde zu Berlin und Jüdisches Forum für Demokratie und gegen AntisemitismusAuszüge zu unserer Recherche finden Sie gesondert auf Wunsch. Dazu ermittelt bereits der Staatsschutz.Aktuell haben wir von einem erschütternden Vorfall am 19. Juni in Hannover erfahren. Auf einem Stadtteilfest wurde eine jüdische Tanzgruppe von Jugendlichen mit Steinen beworfen und einer von ihnen soll mit einem Megafon gerufen haben, weg mit den Juden.Etwa 30 Jugendliche, von einer Augenzeugin als ‚überwiegend mit arabischem, aber auch mit türkischem Migrationshintergrund’ wahrgenommen, bewarfen die Tänzer der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover mit Steinen, bis sie die Bühne verließen. Eine Frau wurde am Bein verletzt. Trotzdem wurde die Veranstaltung fortgesetzt, ohne die jüdischen Tänzer. Die Polizei wurde nicht benachrichtigt.Einige Zuschauer äußerten ihren Verdacht, die Aktion sei vorbereitet gewesen, da die Jugendlichen bereits Steine oder Kiesel in der Tasche gehabt hatten, als die Tanzgruppe die Bühne betrat.Wir finden es erschreckend und skandalös, dass diese Tat von Jugendlichen im geschätzten Alter zwischen 10 und 14 Jahren verübt wurde. Hier muss davon ausgegangen werden, dass die Umgebung dieser Jugendlichen antisemitisches Gedankengut zulässt oder gar unterstützt. Gerade, weil es sich um einen problematischen Bezirk handelte, in dem dieses Fest stattfand, muss sich die Veranstaltungsleitung der Frage stellen, wie so etwas auf einem interkulturellen Fest passieren konnte, wieso die Störer nicht gebändigt wurden, wieso das Fest trotzdem weiterging und nicht stattdessen dieser Vorfall Thema wurde und wieso nicht die Polizei eingeschaltet wurde.An dieser Stelle sind Politik und Zivilgesellschaft gefragt, bundesweit in diesem Umfeld umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung von Antisemitismus zu verstärken. Besonders wichtige Partner sind dabei türkische und arabische Organisationen. Es geht nicht um dumpfen Alarmismus, sondern darum, dass eine öffentliche Debatte entsteht. Jüdische Gemeinde zu Berlin,JFDA- Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus
"die jüdische"

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