Wednesday, February 27, 2013

Palästinenser gegen Jerusalem-Marathon

JERUSALEM (inn) - Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) hat einen Boykott des Jerusalem-Marathons gefordert. In einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung forderte sie Teilnehmer und Sponsoren auf, die Veranstaltung nicht zu unterstützen. Das Rennen, das am Freitag auch durch den Ostteil der Stadt führen soll, habe das Ziel, „Kontrolle über die besetzte Stadt auszuüben“.

Nach Angaben der Onlinezeitung „Times of Israel“ konterte ein Sprecher der Stadtverwaltung, der Marathon sei ein „Symbol der Koexistenz“. Sowohl die Palästinenser als auch Israel machen immer wieder Ansprüche auf Jerusalem geltend. Israel eroberte den Ostteil der Stadt im Jahre 1967 von Jordanien und betrachtet die gesamte Metropole als Landeshauptstadt. Dieser Anspruch ist jedoch nicht international anerkannt, die Botschaften befinden sich deshalb in Tel Aviv. Die Palästinenser reklamieren den von Israel annektierten arabischen Ostteil Jerusalems als Hauptstadt eines künftigen Palästinenserstaates.
Ein kürzlich erschienener Artikel im britischen „Women’s Running Magazine“ benannte den Lauf in Jerusalem als einen der zehn besten Frühlingsmarathons weltweit. Vorangegangene Rennen hatten bereits tausende von Läufern aus aller Welt angezogen, sowie auch internationale Marken und Sponsoren, berichtet die „Times of Israel“. 17.000 Marathonläufer hatte man schon vor knapp einem Monat zum 42,2-Kilometer-Lauf erwartet. Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat betrachte das Großevent sogar als „Marken-Marathon“. Er selbst nehme dieses Jahr am Halbmarathon teil, seine Frau am 10-Kilometer-Lauf.
INN

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