Tuesday, July 30, 2013

Islamkritiker Khan schießt auf Angreifer

Der islamkritische Buchautor Zahid Khan hat offenbar in der Nacht zum Dienstag auf einem Waldparkplatz bei Dietzenbach einen Mann angeschossen und verletzt. Khans Frau, zugleich seine Anwältin, bezichtigt den Kontrahenten eines Angriffs mit Tötungsabsicht. Nach Polizeiangaben kam es kurz vor Mitternacht in einem Waldstück zwischen Rodgau und Dietzenbach (Offenbach) zu einer Auseinandersetzung, bei der ein 56-jähriger Rodgauer einem 36-Jährigen ins Bein schoss. Der Verletzte sei in ein Krankenhaus gekommen, der andere Mann sei geflüchtet. Der Schütze, der einen Waffenschein besitze, habe selbst die Polizei gerufen. Dass es sich bei dem Schützen um Khan handelt, bestätigte dessen Frau und Anwältin gegenüber hr-online. Demnach sei ihr Mann von zwei Männern angegriffen worden, als er zusammen mit zwei Begleitern einen nächtlichen Spaziergang unternahm. Die Angreifer seien plötzlich, unvermittelt und mit "zielgerichteter Tötungsabsicht" auf ihren Mann losgegangen, so Khans Frau. Dieser habe sich daraufhin verteidigt. Die mutmaßlichen Angreifer sollen mit Messern bewaffnet gewesen sein. Über die möglichen Motive des Angriffs wollte Khans Frau nicht spekulieren. Es habe aber im Vorfeld immer wieder anonyme Drohungen gegen ihren Mann gegeben, etwa auf dem Anrufbeantworter. Der in Pakistan geborene Khan gilt als scharfer Kritiker des Islam. Mit Büchern wie "Die Verbrechen des Propheten Mohammed" hatte er sich wiederholt den Zorn vieler gläubiger Muslime zugezogen. Ende Juni war in Offenbach eine Kundgebung Khans unter dem Titel "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" vorzeitig abgebrochen worden, weil Gegendemonstranten versucht hatten, über die Absperrung zu klettern und den 56-Jährigen anzugreifen. Ob der nächtliche Vorfall mit Khans Aktivitäten in Zusammenhang steht, ist unklar. Einem Polizeisprecher zufolge ist der Verletzte den Behörden wegen mehrerer Drogen- und Körperverletzungsdelikte bekannt. Noch müsse aber geklärt werden, inwieweit dies etwas mit dem Zwischenfall zu tun habe.
hr-online

No comments: