Friday, July 19, 2013

Viele Studenten leiden unter anhtisemitischen Wahnvorstellungen

Ein Gerücht, das sich hartnäckig hält, besagt, Studenten wären per se intellektueller und aufgeklärter als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dies prägt zum Teil auch die irrationale Selbstwahrnehmung mancher, die dann nicht nur Beratungsresistent, sondern auch dialogunfähig werden. Zumal es oft auch der praktische Ausdruck einer alten Weisheit ist: Man betont das übermäßig, worin man selber den größten Mangel hat.
Jetzt kommt eine aktuelle Studie zu einem Ergebnis, das erschreckend ist – aber nicht wirklich überraschend, wenn man in Geschichte der „deutschen Studentenschaft“ oder in die hasserfüllte sogenannte „Beschneidungsdebatte“ im vergangenen Jahr schaut: Viele Studenten haben Hassvorstellungen und Vorurteile gegenüber Juden und Musli8men.
Besonders antisemitische Wahnvorstellungen sind unter Studierenden weiter verbreitet als bislang angenommen wurde, zu diesem Ergebnis kamen die Wissenschaftler der Universität Osnabrück und der kanadischen University of Victoria in British Columbia im Mai 2012 und Januar 2013 unter 1800 Studierenden beider Hochschulen gemacht haben.
Zum Ergebnis der Untersuchungen berichtet der Nachrichtensender N24:
„50 Prozent der Befragten seien mehr oder weniger antisemitisch eingestellt. 80 Prozent hätten Vorurteile gegenüber Muslimen.“
Der Osnabrücker Erziehungswissenschaftler Prof. Wassilis Kassis sagte gegenüber N24:
"Es gibt natürlich die These, dass Bildung gegen Vorurteile schützt - der Philosoph Theodor W. Adorno hat sie zum Beispiel vertreten. Empirisch gesehen stimmt das aber nicht. Aus der Zeit des Nationalsozialismus wissen wir, dass es zunächst die gebildeten Stände waren, die die NS-Ideologie angenommen haben, und erst danach folgten beispielsweise Handwerker und Arbeiter. Also, in diesem Sinne darf man sich nichts vormachen, das ist geschichtlich eigentlich schon verbrieft, dass Bildung und Ausbildung in keinster Weise gegen Menschenfeindlichkeit schützt. Im Gegenteil, wer aufsteigen will, steht unter Druck und muss sich anpassen."

 haolam

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