Tuesday, April 14, 2015

Konsens

Während des beinahe schon wieder vergessenen Wahlkampfs in Israel meinte der Amtsinhaber betonen zu müssen, seine politischen Konkurrenten vom Zionist Camp könnten, sollten sie gewinnen, eine Gefahr darstellen für die Sicherheit des jüdischen Staates.
In einem Interview mit der Jersualem Post warnte Benjamin Netanjahu davor, Tzipi Livni und Isaac Herzog, die sich nach einem Wahlsieg das Amt des Ministerpräsidenten hätten teilen können, hätten außenpolitisch kein Rückgrat und würden sich Druck beugen.
“[T]here will be pressures to relinquish our opposition to the Iranian deal. If the gap between the Likud and Labor is not shrunk, then Buji [Herzog] and Tzipi will be here and, with the support of the Arabs, will capitulate on all fronts.”
Inzwischen ist Benjamin Netanjahu damit beschäftigt, eine neue Regierung zu bilden, und zeigt sich, wie falsch er mit dieser Einschätzung lag, die nicht nur deshalb durchaus eine sehr geschmacklose war: Geht es um den Deal, urteilen die Linkszionisten kaum anders als er.
Fordert Benjamin Netanjahu, die Islamische Republik müsse als Teil eines Abkommens über ihr Atomprogramm Israels Existenzrecht anerkennen, schlagen Tzipi Livni und Isaac Herzog nun vor, israelische Gegenmaßnahmen in ein mögliches Vertragswerk aufzunehmen.
“In a position paper released Sunday, the Zionist Union’s leaders demand the United States to ‘give legitimization ahead of time to any action Israel will need to take to protect its safety’.”
Auch sie werden freilich, ist zu fürchten, von den E5+1-Appeasern ignoriert werden. Vernunft ist deren Sache nicht. Dabei zeigt der Konsens zwischen Likud und Linkszionisten jedenfalls in dieser Frage, wie wichtig es wäre, israelische Kritik nicht als Störfeuer abzutun.
 tw24

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