Thursday, April 16, 2015

Menschenfreund

In der Welt des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat Israel nicht das Recht, Eigentum, Gesundheit und Leben seiner Bürger zu schützen. “Sie (die Israelis) haben kein Gewissen, keine Ehre, keinen Stolz. Jene, die Hitler Tag und Nacht verurteilen”, zeterte er im vergangenen Sommer, “haben Hitler in Sachen Barbarei übertroffen”.
Wer sich solcher Vergleiche bedient, der ist, sollte man meinen, besonders großzügig, geht es darum, die Folgen der “Barbarei” zunächst zu mildern und später zu beseitigen. Doch schon im vergangenen Oktober, als in Kairo eine Konferenz zum (Wieder-)Aufbau Gazas stattfand, zeigte die Türkei sich etwa im Vergleich zu Katar eher zurückhaltend.
Sagte Doha eine Milliarde Dollar zu, versprach Ankara nur 200 Millionen Dollar. Doch wie zahlreiche NGO von A wie ActionAid bis U wie United Civilians for Peace in ihrem am Montag veröffentlichten Bericht “Charting a New Course: Overcoming the stalemate in Gaza” deutlich machen, hielten weder Katar noch die Türkei ihre Versprechen.
Doha gab von einer zugesagten Milliarde Dollar klägliche 102 Millionen frei, Recep Tayyip Erdogans Türkei von versprochenen 200 Millionen Dollar für den zivilen Aufbau keinen einzigen Cent. Ankara hat andere Prioritäten: “Turkey has become a Hamas hotbed, and members of the organization’s military wing are undergoing military training on Turkish soil”.
 tw24

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