Sunday, July 26, 2015

Warum die Palästinenser keinen Frieden mit Israel schließen können

von Khaled Abu Toameh
  • Was Europäer und Amerikaner nicht begreifen, ist, dass politische Führer, um Frieden zu schließen, ihr Volk auf Kompromisse und Toleranz vorbereiten müssen. Wenn man Frieden mit Israel schließen will, dann sagt man nicht seinem Volk, die Westmauer [Klagemauer] habe für die Juden keine religiöse Bedeutung und sei in Wahrheit heiliger muslimischer Besitz. Die Führer der Palästinensischen Autonomiebehörde, die Israel der "Kriegsverbrechen" und des "Genozids" bezichtigen, stellen ihr Volk ganz bestimmt nicht auf Frieden ein. Solche Behauptungen dienen dazu, die Palästinenser weiter gegen Israel aufzuhetzen.
  • Wenn Jassir Arafat nicht in der Lage war, das großzügige Angebot anzunehmen, welches der damalige Ministerpräsident Ehud Barak 2000 bei den Verhandlungen in Camp David unterbreitete, wer wäre dann Mahmoud Abbas, wenn er Israel irgendwelche Zugeständnisse machte? Arafat wurde damals mit den Worten zitiert, er wolle nicht Tee mit Anwar Sadat trinken, dem ersten arabischen Staatsmann, der einen Friedensvertrag mit Israel unterzeichnete und dafür ermordet wurde.
  • Kein palästinensischer Führer hat das Mandat, ein dauerhaftes Friedensabkommen mit Israel zu schließen. Kein Führer in Ramallah oder dem Gazastreifen ist dazu ermächtigt, den Konflikt mit Israel zu beenden. Jeder Palästinenser, der es wagt, von Zugeständnissen an Israel zu sprechen, wird umgehend als Verräter stigmatisiert. Wer glaubt, dass wer auch immer Abbas nachfolgen wird, dazu in der Lage sein wird, Israel echte Zugeständnisse zu machen, lebt in einer Traumwelt.
Es gibt zwei Hauptgründe, warum die Palästinenser niemals ein echtes und ernsthaftes Friedensabkommen mit Israel unterzeichnen werden – zumindest nicht in der näheren Zukunft.
Der erste ist der totale Mangel an Erziehung zum Frieden. Der zweite hängt damit zusammen, dass es keinen Führer gibt, der ermächtigt ist – oder den Mut dazu hat –, sich auf eine solch gefährliche Mission zu begeben.
Amerikaner und Europäer, die immer noch von der Notwendigkeit reden, den blockierten Friedensprozess im Nahen Osten wiederzubeleben, ignorieren diese beiden Faktoren. Sie beharren weiter darauf, dass Frieden immer noch möglich und der Ball bei Israel sei.
Was Europäer und Amerikaner nicht zur Kenntnis nehmen, ist, dass politische Führer, um Frieden zu schließen, ihr Volk auf Kompromisse und Toleranz vorbereiten müssen.
Tatsächlich ist es untertrieben zu sagen, die palästinensischen Führer hätten es versäumt, ihr Volk auf Frieden mit Israel einzustellen. Die Wahrheit ist, dass die palästinensische Führung ihr Volk seit langem gegen Israel aufgehetzt hat, bis zu einem Punkt, wo es fast unmöglich geworden ist, über irgendeine Art von Kompromiss zwischen Israelis und Palästinensern zu reden.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) den größten Teil ihrer Energie und Propaganda darauf verwandt, Israel zu delegitimieren und isolieren. Ironischerweise ging diese Hetze selbst dann noch weiter, als die PA mit Israel am Verhandlungstisch saß, um über ein Friedensabkommen zu sprechen.
Wenn man Frieden mit Israel schließen will, dann sagt man nicht seinem Volk immer wieder, die Westmauer [Klagemauer] habe für die Juden keine religiöse Bedeutung und sei in Wahrheit heiliger muslimischer Besitz.
Man kann keinen Frieden mit Israel schließen, wenn man weiterhin die jüdische Geschichte und die Verbindungen der Juden zu dem Land leugnet. Man nehme beispielsweise die Reaktion von Hanan Ashrawi von der PLO auf Äußerungen von Präsident Barack Obama, in denen er die jüdische Geschichte anerkannt hatte. "Wieder einmal hat er [Obama] den Diskurs der zionistischen Ideologie übernommen", sagte sie. "Er übernahm ihn, als er in diese Region kam und von der Rückkehr der Juden in ihr Land sprach, und dass dies ein jüdischer Staat sei."
Man wird niemals in der Lage sein, Frieden mit Israel zu schließen, wenn man seinem Volk und dem Rest der Welt erzählt, der Zionismus sei geschaffen worden, um das jüdische Projekt der Weltherrschaft umzusetzen. Genau dies sagte der Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Chile, Imad Nabil Jadaa, auf einer Konferenz über israelisch-palästinensischen Frieden in Santiago.
Imad Nabil Jadaa, der Botschafter der Palästinensischen Autonomiebehörde in Chile, erklärte am 15. Mai, die Protokolle der Weisen von Zion (eine antisemitische Fälschung) enthielten den Beweis eines jüdischen Plans zur Errichtung der Weltherrschaft. In derselben Rede sagte Jadaa: "Es gibt kein jüdisches Volk" und dass die Palästinenser die Existenz eines jüdischen Volkes nicht anerkennen würden. (Foto: Screenshot ISGAP)
Es wird unmöglich sein, Frieden mit Israel zu schließen, zu einer Zeit, wo die Palästinensische Autonomiebehörde ihrem Volk erzählt, dass Juden Wildschweine benutzen, um palästinensische Bauern von ihren Feldern und Häusern im Westjordanland zu vertreiben. Genau das sagte PA-Präsident Mahmoud Abbas auf einer pro-palästinensischen Konferenz in Ramallah.
Laut der PA haben Juden auch Ratten eingesetzt, um arabische Bewohner der Jerusalemer Altstadt aus ihren Wohnungen zu vertreiben. Die offizielle palästinensische Nachrichtenagentur Wafa, die unmittelbar dem Büro von Abbas unterstellt ist, behauptete in einer Meldung: "Ratten sind zu einer israelischen Waffe geworden, um arabische Bewohner [aus der Jerusalemer Altstadt] zu vertreiben." Die Agentur berichtet: "Siedler fluten die Altstadt mit Ratten ... Sie lassen die Ratten frei, um das Leiden der [arabischen] Bewohner zu vergrößern und sie dazu zu zwingen, ihre Häuser zu räumen und die Stadt zu verlassen."
Solche Botschaften werden unter den Palästinensern nicht nur von der Hamas verbreitet, sondern auch von der vom Westen finanzierten Palästinensischen Autonomiebehörde, die zufällig Israels "Friedenspartner" ist. Die Palästinenser hören diese Botschaften in den Moscheen, in den Medien und in öffentlichen Erklärungen palästinensischer Führer.
Hinzu kommt die weltweite Kampagne der PA zur Isolation, Delegitimierung und Dämonisierung Israels und der Israelis. Führer und Vertreter der PA, die Israel weiterhin der "Kriegsverbrechen" und des "Genozids" beschuldigen, stellen ihr Volk ganz bestimmt nicht auf Frieden ein. Solche Behauptungen dienen im Gegenteil dazu, die Palästinenser weiter gegen Israel aufzuhetzen.
Es ist genau diese Hetze, die noch mehr Palästinenser in die Arme der Rivalen der Palästinensischen Autonomiebehörde treibt, allen voran die der Hamas. Wenn man nicht müde wird, seinem Volk zu erzählen, dass Israel keinen Frieden wolle und nur danach trachte, das Leben der Palästinenser zu zerstören und ihr Land zu stehlen, dann ist es ausgeschlossen, dass die Palästinenser jemals irgendeiner Versöhnung, geschweige denn Frieden mit Israel zustimmen werden.
Doch der Mangel an Erziehung zum Frieden und die Hetze gegen Israel sind nicht das einzige Problem.
Es ist Zeit, dass die internationale Gemeinschaft die Tatsache zur Kenntnis nimmt, dass es keinen palästinensischen Führer gibt, der das Mandat hat, ein dauerhaftes Friedensabkommen mit Israel zu schließen. Kein Führer in Ramallah oder dem Gazastreifen ist dazu ermächtigt, den Konflikt mit Israel zu beenden.
Wenn Jassir Arafat nicht in der Lage war, das großzügige Angebot anzunehmen, das der damalige Ministerpräsident Ehud Barak 2000 bei den Verhandlungen in Camp David unterbreitete, wer wäre dann Mahmoud Abbas, wenn er Israel irgendwelche Zugeständnisse machte? Arafat wurde damals mit den Worten zitiert, er habe das Angebot zurückgewiesen, weil er nicht Tee mit Anwar Sadat trinken wolle, dem ersten arabischen Staatsmann, der einen Friedensvertrag mit Israel unterzeichnete und dafür ermordet wurde.
Auf vielerlei Art kann Abbas sich für die Lage, in der er heute ist, nur selbst die Schuld geben. Wenn man seinem Volk erzählt, man werde niemals Konzessionen machen, wie kann man dann ein Friedensabkommen mit Israel unterzeichnen?
Wer glaubt, dass wer auch immer Abbas nachfolgen wird, dazu in der Lage sein wird, Israel echte Zugeständnisse zu machen, lebt in einer Traumwelt. Jeder Palästinenser, der es wagt, von Zugeständnissen an Israel zu sprechen, wird umgehend als Verräter stigmatisiert.
Dies sind die beiden Gründe, warum der "Friedensprozess" im Nahen Osten sich weiterhin in einem Teufelskreis drehen wird. Um Frieden zu schließen, muss man sein Volk auf Frieden mit Israel vorbereiten. Dies zu tun, hat die Palästinensische Autonomiebehörde versäumt. Und das ist wiederum der Grund, warum es in naher Zukunft keinen moderateren palästinensischen Führer geben wird.
 gatestoneinstitute

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