Thursday, October 29, 2015

Grazer Bürgermeister: "Grenze schließen, Männer abweisen"

Angesichts der Flüchtlingskrise fordert der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) im Interview mit der "Steirerkrone" eine härtere Gangart und eine Schließung der österreichischen Grenze zu Slowenien. Außerdem sollen Männer prinzipiell abgewiesen werden. Dass dies "unschöne Szenen" geben würde, ist Nagl bewusst."Wir müssen die Grenze zu Slowenien dichtmachen, so gut das möglich ist. Völlig undurchlässig kann man keine Grenze machen", so Siegfried Nagl zur "Krone". Dass Deutschland seine Grenzen schließen wird, steht für Nagl außer Zweifel: "Das ist eine Frage von Wochen! Wir brauchen darum einen Plan B." Und der sei eben das Abriegeln der österreichischen Grenze zu Slowenien. Familien, Frauen, Kindern und alleine flüchtenden Jugendlichen will Nagl aber die Hand reichen: "Für diese Menschen müssen wir bei uns einen Platz haben und helfen. Den Männern, die zu uns wollen, müssen wir aber klar zu verstehen geben, dass für sie hier kein Platz ist." Und das möglichst schon jetzt, ehe sie sich auf die Reise machen. Dass er mit dieser Forderung polarisiert, ist dem Grazer Bürgermeister durchaus bewusst: "Auf einem Schiff, das in Seenot geraten ist, werden zuerst auch die Kinder und die Frauen gerettet, nicht die Männer." Auch ist dem Grazer Bürgermeister klar, dass, sollte die Grenze zu Slowenien tatsächlich abgeriegelt werden, "unschöne Szenen folgen würden, die eigentlich niemand haben und sehen will". Dennoch sieht er keine andere Möglichkeit: Graz und der Steiermark drohe ansonsten die völlige Überforderung.
 krone.at

No comments: