Friday, December 25, 2015

Intifada-TV

Stammt die Kuffiyah ursprünglich aus dem Irak, wo das Baumwolltuch bis heute vor allem von Bauern getragen wird, um sich vor der Sonne zu schützen, war es der bereits damals für zahlreiche Morde an Juden verantwortliche Haj Mohammed Amin el Husseini, Großmufti von Jerusalem und späterer Nazi-Kollaborateur, der es in den 1930ern ins britische Mandatsgebiet brachte.
Dort sollte das Tuch bald die Zugehörigkeit zu einer Bewegung signalisieren, die Widerspruch in den eigenen Reihen ebenso brutal erstickte wie sie Briten und Juden attackierte. Als der Zweite Weltkrieg verloren war und mit der Wiedergründung Israels die Vergeblichkeit arabischen Hoffens auf eine »Befreiung« durch die Deutschen unübersehbar, blieb es das Tuch der Judenmörder.
Yassir Arafat, ein nicht nur ideologischer Ziehsohn Haj Mohammed Amin el Husseinis, machte den Fetzen mit seiner PLO weltweit bekannt und unter Leuten populär, die Überfälle auf und Massaker an Juden weltweit als irgendwie progressiv schätzten und schätzen. Mittlerweile als »PLO-« oder »Palästinensertuch« bekannte, ist es weiterhin identitätsstiftendes Symbol antisemitischer Mörder.
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Al-Hayat al-Jadida, 30. Oktober 2015
Wer es, zumal in »Palästina«, trägt, weiß das, allgegenwärtig sind doch die Plakate, die »Märtyrer« mit dem Tuch zeigen, unübersehbar ist es auf Postern, die zum Gründungsjubiläum etwa der Fatah um »Palästinenserpräsident« Abu Mazen zur »Intifada bis zum Sieg« aufrufen. Zeigen Medien der PA mit Steinen und Brandsätzen auf Menschen losgehende role models fehlt die Kuffiyah nicht.
Zu gern wüßte man daher, was das deutsche Staatsfernsehen bewogen haben mag, dieses Symbol der Ablehnung zivilisatorischer Mindeststandards in einer Weihnachts-Sendung zuzulassen, noch dazu ausgestrahlt an einem Tag, an dem mehrere blutige Anschläge auf Juden aus der israelischen Hauptstadt Jerusalem gemeldet wurden. Träumt Markus Lanz etwa davon, selbst einmal …?
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tw24

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