Monday, December 07, 2015

Londoner Terrorist hatte IS-Bilder auf seinem Handy

Nach der Messerattacke in einem Londoner U-Bahnhof sind auf dem Handy des Angreifers Fotos in Verbindung zur Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gefunden worden. Die Bilder stünden im Zusammenhang mit IS-Extremisten, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Der 29-jährige Angreifer, dem versuchter Mord vorgeworfen wird, erschien derweil zu einer Voranhörung vor Gericht. Auf dem Handy des Angreifers seien auch Fotos von einer Übung der britischen Polizei gefunden worden, hiess es bei der Gerichtsanhörung weiter. Dort erschien der 29-Jährige am Montag in grauem T-Shirt und Jogginghose und bestätigte lediglich seinen Namen, sein Geburtsdatum und seine Adresse. Am Freitag soll er erneut vor Gericht erscheinen.
Der Mann hatte am Samstag im U-Bahnhof Leytonstone im Osten der britischen Hauptstadt auf zwei Menschen eingestochen und einen Mann schwer verletzt. Laut Staatsanwaltschaft erlitt das 56-jährige Opfer einen zwölf Zentimeter langen Schnitt entlang des Nackens und wurde in einem Krankenhaus fünf Stunden lang operiert. Er ist ausser Lebensgefahr. Ein 33-Jähriger erlitt leichte Verletzungen am Hals. Der Angreifer wurde am Tatort festgenommen.
Die Polizei stuft die Tat als «Terrorakt» ein und untersucht derzeit noch, ob der Mann allein handelte. Eine Wohnung im Osten Londons wurde am Sonntag durchsucht.
Der Vorfall ereignete sich zwei Tage nach den ersten britischen Luftangriffen gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Der Sender Sky News berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der Angreifer habe offenbar gerufen: «Das hier ist für Syrien.» Die Polizei konnte dies nicht bestätigen. Auch auf Amateuraufnahmen von dem Vorfall sind die Worte nicht zu hören.
Der Angriff ereignete sich zudem weniger als einen Monat nach den Anschlägen von Paris mit 130 Toten, zu denen sich der IS bekannte und drei Tage nach dem islamistischen Anschlag im kalifornischen San Bernardino mit 14 Toten.
 tagesanzeiger

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