Wednesday, February 24, 2016

Deutschland rechnet mit 3,6 Mio. Flüchtlingen bis 2020


Die deutsche Regierung rechnet einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge mit einer Gesamtzahl von 3,6 Millionen Flüchtlingen bis 2020. Das gehe aus internen Prognosen des Wirtschaftsministeriums hervor, die innerhalb der Regierung abgestimmt seien, schreibt die Zeitung in ihrer Donnerstagausgabe. Der Deutsche Bundestag stimmt am Donnerstag über eine Verschärfung des Asylrechts ab. Demnach wird damit gerechnet, dass zwischen 2016 und 2020 jährlich durchschnittlich eine halbe Million Flüchtlinge in Deutschland aufgenommen werden, wobei die jährliche Zahl schwanken könne. Das wären 2,5 Millionen weitere Flüchtlinge - zusammen mit den 1,1 Millionen aus dem Jahr 2015 ergibt sich die Zahl von 3,6 Millionen. Das Wirtschaftsministerium bestätigte der Zeitung, dass es zur Projektion der wirtschaftlichen Entwicklung "intern eine rein technische Annahme für die Zuwanderung getroffen und innerhalb der Bundesregierung ressortabgestimmt" habe. Da es gegenwärtig nicht möglich sei, den Flüchtlingszustrom seriös vorherzusagen, wolle die Regierung keine offizielle Prognose zur Flüchtlingsmigration abgeben. Der Bundestag stimmt indes am Donnerstag über Schnellverfahren für bestimmte Flüchtlingsgruppen und eine vorübergehende Einschränkung des Familiennachzugs für Zuwanderer mit niedrigerem Schutzstatus vor. Eine Mehrheit für die von Flüchtlingshelfern und Opposition kritisierten Verschärfungen gilt als sicher. Außerdem sollen die Hürden für die Ausweisung ausländischer Straftäter gesenkt werden. Vorgesehen ist, dass Asylbewerber künftig das Land verlassen müssen, wenn sie wegen bestimmter Delikte wie zum Beispiel Körperverletzung oder Vergewaltigung zu einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr verurteilt wurden. Die Regierung reagiert damit auf die sexuellen Übergriffe von Zuwanderern auf Frauen in der Silvesternacht.
 krone.at

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