Wednesday, August 24, 2016

Kommunisten in Salfit

Vom 31. Juli bis zum 8. August dauerte das diesjährige Farkha-Festival, eine von der Palestinian People’s Party (PPP), der »palästinensischen« kommunistischen Partei, organisierte Veranstaltung, zu der wohl regelmäßig Aktivisten aus der ganzen Welt anreisen. Ist es für den Rest der Menschheit wohl keine Schande, das Festival nicht zu kennen, ist es für die Beteiligten gewiß ein Großereignis.
Auch aus Bayern jedenfalls reisten in diesem Jahr Freunde der »palästinensischen« Sache nach Farkha, und netterweise haben sie dabei ein Tagebuch verfaßt, in dem sie etwa über die Opfer des »palästinensischen« Terrors nachdenken: Man könne, heißt es da dann menschenfreundlich, »sich darüber streiten, ob BesatzungssiedlerInnen Zivilisten sind oder nicht.« Fest stehe indes aber:
»Sie sind alle bis an die Zähne bewaffnet und haben so gut wie alle eine jahrelange militärische Ausbildung hinter sich.«
Auf mehr Nachsicht dürfen »palästinensische« Mörder hoffen, denn die – können gar nicht anders: »In ihrer Verzweiflung griffen palästinensische Jugendliche in den letzten Monaten zu Messern und Pistolen und versuchten Besatzungssoldaten und teilweise einfache Menschen anzugreifen.« Man ahnt, wer sich weshalb vom Farkha-Festival angezogen fühlt. Dennoch ist es nicht uninteressant.
Denn zum Programm dieser immerhin schon 23. Zusammenkunft zivilisatorisch Desorientierter gehörte doch tatsächlich »ein Marathon in die nächstgelegene Stadt Salfit«, die, wie das deutsche Staatsfernsehen kürzlich klagte, unter einer beispiellosen Wasserknappheit leiden soll, für die Israel verantwortlich gemacht wurde. Würden bayerische Kommunisten wegsehen, müssen »Palästinenser« verdursten?
Nun, der »Marathon«, erfährt man, führte nur über eine Strecke von weniger als 5 Kilometern, denn »schließlich geht es darum, dass alle daran teilnehmen können«. Dennoch aber war der Lauf ganz offenbar eine Herausforderung: »Nicht nur lag dies an der Strecke selbst, die meistens bergauf verlief, sondern auch an der Temperatur, die selbst gegen 18:00 Uhr abends noch 30°C betrug.«
Es gab indes keine Verluste, und nach »Siegerehrung und Preisverleihung« wurde ausgelassen gefeiert, es gab Musik und Tanz auf einer vorbereiteten Bühne. Vom angeblichen Wassermangel indes konnten die wackeren Aktivisten aus Bayern nichts bemerken, sie haben jedenfalls nichts davon aufgeschrieben. Haben sie zu ausgelassen gefeiert? Markus Rosch, recherchieren Sie!
 tw24

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