Saturday, October 22, 2016

15-Jähriger niedergestochen: Kontakte zu tschetschenischer Jugendbande

Rund sechs Stunden lang wurde Edon F. aus Wien-Liesing am Freitagvormittag notoperiert. Neun Messerstiche im Brustbereich hatte der 15-jährige Schweizer erlitten, erst nach Mittag gab es Entwarnung: Er wird den Angriff überleben. Die Polizei ermittelt derzeit dennoch wegen Mordversuchs. Noch gibt es keine Spur von einem Täter, aber der junge Mann dürfte offenbar zumindest losen Kontakt zur tschetschenisch dominierten Goldenberg-Bande gehabt haben. Diese Gruppierung hatte 150 Mitglieder und war vergangenes Jahr vom Landeskriminalamt Wien teilweise zerschlagen worden. Einzelnen Mitgliedern war Raub, Körperverletzung, Betrug und Drogenhandel vorgeworfen werden. Doch die Justiz sah keine Bildung einer kriminellen Vereinigung, deshalb blieben zahlreiche Mitglieder, denen keine unmittelbare Tatbeteiligung bewiesen werden konnte, auf freien Fuß.Auch ein prominenter Goldenberg-Vertreter befindet sich auf der Facebook-Freundesliste des 15-Jährigen. Dieser trat damals als eine Art Sprecher und Kopf der Gruppe auf, tatsächlicher Anführer im Hintergrund dürfte aber ein naher Verwandter von ihm gewesen sein. Auch ein weiteres Goldenberg-Mitglied hatte offenbar Kontakt zu dem nunmehrigen Opfer. Fest steht, dass Edon F., der albanische Wurzeln hat und als Lehrling bei einem bekannten Baukonzern arbeitet, am Freitag um sechs Uhr in der Früh die elterliche Wohnung in der Pfarrgasse verließ. Direkt vor der Haustür dürften der oder die Täter gewartet und direkt auf ihn eingestochen haben.
 https://kurier.at/chronik/wien/15-jaehriger-niedergestochen-kontakte-zu-jugendbande/226.611.807

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