Friday, January 20, 2017

Noch ein »Missverständnis«

Als an diesem Dienstag die Richter des deutschen Verfassungsgerichts ihr abschließendes Urteil im Verbotsverfahren gegen die NPD verkündeten, geschah dem SPIEGEL, wie das Leitmedium später einräumte, ein »Missverständnis«: Lehnten die Richter in Karlsruhe ein Verbot der Partei ab, meldete das »deutsche Nachrichtenmagazin« Vollzug: »Bundesverfassungsgericht verbietet NPD«.
Wurde dieses »Missverständnis« bemerkt und ausgeräumt, ist es unwahrscheinlich, daß eine andere Falschmeldung dieser Woche überhaupt als solche wahrgenommen wird. Dabei steckt der erste von vielen Fehlern schon im ersten Satz: »Israel räumt ein Beduinendorf, um Platz zu machen für ein jüdisches«. Geht es um den jüdischen Staat, ist dem SPIEGEL selbst größter Unfug willkommen.
Aktuell also geht es Christoph Sydow um das »Beduinendorf« Umm al-Hiran, einen »kleinen Fleck am Rande der Negev-Wüste«, in dem zu leben schlicht menschenunwürdig ist. Die illegal errichtete Siedlung wurde daher auch bereits von einer Mehrheit ihrer ehemaligen Bevölkerung verlassen, die das Angebot des israelischen Staats, in Hura auf modernem Niveau zu leben, gern annahm.
Den Umzug in die nordöstlich von Beer Sheva gelegene Ortschaft förderte Israel mit zahlreichen Anreizen: So übernahm er nicht nur Umzugskosten, sondern überließ jedem Haushalt ein Stück Land zur freien Verfügung. Mit je mindestens 100.000 Shekel unterstützte der Staat den Bau von Häusern durch die Bewohner von Hura. Und selbst an polygam lebende Beduinen wurde gedacht.
Obschon Polygamie in Israel verboten ist, erhielt jeder Umsiedler für jede seiner Frauen Land. Nur eine Minderheit der in Umm al-Hiran Lebenden, Angehörige des Groß-Clans al-Qiyan, weigerte sich, den Ort zu verlassen und ignorierte auch das 2002 vom Obersten Gerichtshof erlassene Urteil, das dessen Illegalität bestätigte. Für Christoph Sydow sind diese Rechtsbrecher Helden.
Und für sie lügt er, behauptet er, sie sollten Platz machen für ein »jüdisches Dorf«. In der Tat soll Hiran neu entstehen. Und dieses neue Hiran wird als eine »Stadt für die breite Öffentlichkeit« geplant: »Jeder, der in Hiran leben will, kann dies im Rahmen der Gesetze tun«. Nachzulesen ist das in einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Israels, die die »NGO« Adalah bereitstellt.
Bei dieser vor allem aus Europa finanzierten »Nichtregierungsorganisation« handelt es sich um eine der aktivsten antiisraelischen Gruppierungen in Israel, die für sich beanspruchen, Menschenrechte zu schützen. Traurig, daß Christoph Sydows Behauptung nicht einmal von dieser »NGO« gestützt wird, die mit ihrem Support für die BDS-Bewegung doch gewiß über jeden Zweifel erhaben ist.
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