Tuesday, January 17, 2017

Unterwerfung

Am 19. Dezember des vergangenen Jahres ermordete ein islamistischer Attentäter bei einem mit einem LKW ausgeführten Anschlag 12 Besucher eines Weihnachtsmarkts in Berlin und verletzte beinahe fünf Dutzend weitere Opfer. Nach dem Blutbad, zu dem sich die Daesh bekennen sollten, herrschte große Einigkeit darüber, daß »sie« »uns« damit nichts anhaben würden können.
Und wer auf die Idee gekommen wäre, Verständnis für die Motive des Attentäters und seiner Hintermänner zu fordern, gar ein Entgegenkommen, der hätte dafür wohl nicht nur einen Shitstorm über sich ergehen lassen müssen. Wer geäußert hätte, »sie« würden sich durch Weihnachtsmärkte natürlich provoziert fühlen, die man daher besser unterlassen hätte, wäre geächtet worden.
Wenn im März der von einem kleinen Kreis um Bundeskanzlerin Angela Merkel ausgesuchte SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier zum nächsten deutschen Bundespräsidenten »gewählt« werden wird, könnte sich das allerdings schnell ändern. Davon nämlich, zivilisatorische Errungenschaften gegen Terroristen zu verteidigen, hält das künftige deutsche Staatsoberhaupt – praktisch nichts.
Das machte Frank-Walter Steinmeier am Sonntag mit seinem Gruß von der »Friedenskonferenz« in Paris deutlich, mit dem er »Überlegungen« verteufelte, »die Botschaft der USA [in Israel] nach Jerusalem zu verlegen«: Führte schon die bloße Idee dazu, »dass jetzt von der palästinensischen Seite Maßnahmen und Reaktionen angedroht werden«, dürfe nicht darüber nachgedacht werden.
Da droht ein nicht zuletzt mit europäischen Steuergeldern am Leben erhaltenes Regime offen mit terroristischer Gewalt, doch statt darauf mit Abscheu zu reagieren, signalisiert der Chef des Berliner Auswärtigen Amts, nicht die Gewaltandrohung sei problematisch, sondern bereits der Gedanke daran, den bereits vor über 20 Jahren beschlossenen Jerusalem Embassy Act endlich umzusetzen.
Statt sich dem Erpressungsversuch zu widersetzen, plädiert der deutsche Sozialdemokrat dafür, alles zu unterlassen, was die Erpresser reizen könnte. Statt sich zu Israel zu bekennen, dem mit Terror gedroht wird, kapituliert der deutsche Außenministerdarsteller vor den Erpressern. Melden sie sich nur bei ihm, können die Daesh gewiß auf Frank-Walter Steinmeier als Fürsprecher hoffen.
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