Sunday, November 19, 2017

Kommentar: Eine Welt im Wandel - und was bedeutet das für Deutschland?

Bereits kein ganzes Jahr nach dem Amtsantritt Donald Trumps und keine anderthalb Jahre nach dem Pro-Brexit-Votum ist politisches Business-as-usual in Germany weitgehend unmöglich.


von Ramiro Fulano

Erinnern wir uns kurz, meine Damen und Herren, wie es einmal angefangen hat: Damals, als es noch einen nennenswerten syrischen Bürgerkrieg gab und die amerikanisch-britische Koalition dem Islamischen Staat (IS) noch nicht den Garaus gemacht hatte, kam Europa unter deutscher Führung auf die Idee, „Syrer“ aus aller Herren Länder (Marokko, Nigeria, Somalia, Bangladesch, usw., usw., usw.) weitgehend ungeregelt und vor allem völlig unkontrolliert in die EU einreisen zu lassen - mit absolut vorhersehbaren Folgen: Paris, Nizza, Brüssel, Berlin, London und Manchester erlebten Terroranschläge, die maßgeblich von den politischen Bettgenossen der „Kein Mensch ist illegal“ und „Refugees are welcome here!“ Brigade angerichtet wurden.

Dies ist vor folgendem Hintergrund zu sehen:

  1. vor der lybischen Küste ertrinken keine „Refugees“ mehr, seit den Menschenschmuggel NGOs von der lybischen Küstenwache das Handwerk gelegt wurde.
  2. zu denselben Kosten, die ein „Refugee“ in Deutschland verursacht, kann man vor Ort zehn Menschen retten. Und
  3. der syrische Bürgerkrieg ist zu Ende. Familienzusammenführung kann ab jetzt in „Syrien“ (s.o.) erfolgen.

Das heißt: Genau, wie es bei der deutschen „Vergangenheitsbewältigung“ nur in einem durchaus zu vernachlässigenden Maß um die Wünsche von sechs Millionen Juden oder sieben Millionen Israelis ging, sondern um die Bedürfnisse von 80 Millionen Deutschinnen und Deutschen, sich auf ebenso zweckdienliche wie untaugliche Art bei der Weltgeschichte zu exkulpieren, standen bei der deutschen Gegenwartsbewältigung nicht die realexistierenden Nöte der syrischen Bürgerkriegsflüchtlinge im Mittelpunkt, sondern die Interessen einer politischen Bewusstseinsstufe, auf der man sich mal wieder so richtig wohl in seiner (und ihrer) linksalternativ-staatstragenden Haut fühlen wollte - natürlich auf Kosten Dritter. Das macht man so als Sozialkleptokrat.
Doch die „mutige“ Entscheidung der Angela Merkel des Jahres 2015 hatte nicht bloß dramatische (Paris, Nizza, Brüssel, etc., etc., etc.), sondern auch diskrete Konsequenzen: Viktor Orban versteckte Ungarn hinter einem Grenzzaun und wurde deshalb vom linksalternativen EU-Establishment unmöglich gemacht - bis nach der Kölner Silvesternacht auch auf der Domplatte ein Zaun aufgestellt werden musste. Kurz danach dämmerte der britischen Öffentlichkeit, dass es vielleicht doch nicht so eine gute Idee ist, sich in migrationspolitischen Dingen von Stasi-Angie reinreden zu lassen.

Und im US-Präsidentschaftswahlkampf des Jahres 2016 motivierte die Forderung, man wolle nicht so enden, wie „Europa unter deutscher Führung“, die Wählerinnen und Wähler dazu, ihr Vertrauen Donald Trump zu schenken - und nicht Frau Clinton. All das, während Frau Dr. Merkel immer noch nicht verstanden hatte, warum sie insbesondere in den ehemals neuen Bundesländern keinen Fuß mehr an die Erde bekam, ohne beschimpft, ausgepfiffen und niedergebrüllt zu werden. Willkommen in der Wirklichkeit - wo Ursachen Wirkungen haben.
Aber so ganz angekommen ist die offizielle deutsche Politik noch immer nicht in der Realität. Während sich die CDU mit dem Mut der Dummheit (und dem der Verzweiflung) in den Koalitionsverhandlungen um die Regierungsverantwortung schlägt, als hätte sie nicht gerade erst bei den Bundestagswahlen des Jahres 2017 ihr schlechtestes Ergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg (ebenfalls unter deutscher Führung) kassiert, positionieren die Grünen sich als Gralshüter der deutschen Wohlfühlpolitik und fordern das kompromisslose Bekenntnis zur „Willkommenskultur“. Die Ökopathen sind so hermetisch gegen die Wirklichkeit abgedichtet, dass sie eins noch nicht gemerkt haben: Der Kindergeburtstag ist schon lange zu Ende.

Oder hat der grüne Wahnsinn vielleicht doch Methode? Immerhin sagt man der Partei des modernen Malthusianismus nicht umsonst nach, sie wollte jene Bedingungen schaffen, unter denen „andere“ Politik erst funktioniert - wenn wir alle in der biologisch abbaubaren Lehmhütte wohnen und in unserem ökologisch kontrollierten Haferschleim rühren. Mit ihrer Absicht, die moderne Zivilisation nicht durch etwas Besseres zu ersetzen, sondern rundum abzuschaffen, haben es die Ökopathen in Deutschland erstaunlich weit gebracht - in anderen, weniger zum Masochismus tendierenden Weltgegenden sind sie eine Nischenerscheinung geblieben und werden zu recht belächelt. So, wie man auch Frau KGE und den Ötzi in Germany belächeln sollte, wenn man den Verstand nicht völlig verloren hätte.

Insofern nimmt es nicht Wunder, dass die beiden Knackpunkte der Koalitionsverhandlungen genau jene Forderungen des „Grünen“ Wahlprogramms sind, mit denen die Ökopathen Deutschland endgültig ruinieren möchten: die Politik der unkontrollierten Masseneinwanderung und die Energiewende - also die ökologisch korrekte Umverteilung von unten nach oben, die nun dafür sorgt, dass Millionen von Rentnerinnen und Rentner sich zweimal überlegen müssen, ob sie lieber etwas Warmes essen oder das elektrische Licht anknipsen.

So ist das, wenn man versucht, ein Mitte-Rechts-Wahlergebnis in eine Mitte-Links-Regierung umzumünzen, liebe Frau Dr. Merkel. Aber selbst, wenn Ihnen auch dieses Kunststück gelingt (denn es ist ja nicht absehbar, dass bei Neuwahlen irgendetwas Neues herauskommt), ist eins sicher: Wenn die wirklich unbequemen Entscheidungen anstehen, wird die Jamaika-Koalition sich in Wohlgefallen auflösen, als wäre sie eine Teekanne aus Schokolade. Der Ötzi muss dann erstmal checken, was seine Basis will, und Frau KGE ist ja schon mit der Frage „Demeter oder Bio-Land“ überfordert.

Dann zeigt sich, dass der unaufhaltsame Aufstieg der Angela M vielem geschuldet war, aber nicht ihrem Talent. Wohingegen die CDU noch immer nicht gemerkt hat, dass Stasi-Angie ihrem Kampfauftrag („Zerstören Sie die CDU!“) auch nach der Wende treu geblieben ist. Nun ja, man war dort noch nie für seine Intelligenz berühmt. Auf der großen, weltpolitischen Bühne indes dürfen wir mitansehen, wie Frau Dr. Merkel in Zeitlupe in der Versenkung verschwindet. So ist das, wenn die geopolitische Windrichtung sich ändert und man seine ganzen politischen Ressourcen in eine bestimmte Richtung („Mehr Europa!“) investiert.

https://haolam.de/artikel_31602.html

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